Dyskalkulie: Ernstzunehmende Rechenstörung

gehirn_hand_puzzleDie Dyskalkulie ist per Definition eine Rechenstörung, die ein Defizit grundlegender Rechenarten vorweist. Sie ist in den meisten Fällen weder allein auf eine geringe Intelligenz, noch auf eine mangelnde Bildung zurückzuführen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist der Dyskalkulie ironischerweise eine Zahlenziffer, die F81.2, zu. Die Störung beginnt bereits im Kindesalter: Kindern gelingt es dabei nicht, die grundlegenden arithmetischen Fähigkeiten zu erlangen, die für ein erfolgreiches mathematisches Verständnis notwendig sind. Die Mathematik baut hierarchisch aufeinander auf und hängt logisch zusammen. Wenn der Anschluss verpasst wird, ist ein Erlernen dieser Grundkenntnisse nur noch schwer durchführbar. Die Krankheit Dyskalkulie ist genau aus diesem Grund ernst zu nehmen. Denn nur wer rechnen kann, ist in der modernen Gesellschaft dazu fähig voranzukommen.

Warum eine Dyskalkulie die Zukunft beeinflussen kann

Der typische Werdegang von der Grundschule zur Oberschule über die Berufsausbildung zum Beruf oder aber auch die Alternative vom Gymnasium zum Studium ist für Menschen mit Dyskalkulie kaum zu bewältigen. Mathematik ist eine Grundvoraussetzung unserer Gesellschaft. Wer sie nicht beherrscht, gerät unter psychischen Druck und droht zu scheitern. Es gibt diverse Therapieansätze zur Linderung dieser Rechenstörung und eine Absprache mit einem Facharzt ist zu empfehlen. Bisher konnten aber auch positive Veränderungen der Dyskalkulie durch gezieltes Gehirntraining erreicht werden. NeuroNation bietet ein optimales Training, mit dem auch Rechenstörungen verbessert werden können.

Training des Arbeitsgedächtnisses verbessert Rechenfähigkeit

Mit einem Training des Arbeitsgedächtnisses kann eine Dyskalkulie abgeschwächt werden. Das Arbeitsgedächtnis ist für die Aufnahme, Verarbeitung und Speicherung aller aktueller Informationen zuständig. So auch für die Verarbeitung von Zahlen. Ein gutes Arbeitsgedächtnis bestimmt den Erfolg in Schule, Studium und Beruf maßgeblich mit – das konnten Studien unlängst nachweisen.

Warum besser Kopfrechnen?

Brainy Sparks with BrocolliKopfrechnen ist schon im Mathematikunterricht seitens der Lehrer beliebt. Immer wieder versuchen sie die Schüler zum Kopfrechnen zu motivieren. Die Schüler sehen sich mehr im Zwiespalt zwischen dem beliebteren Taschenrechner oder Smartphone mit Taschenrechner-App und dem wesentlich anstrengenderen Kopfrechnen.

Warum besser Kopfrechnen? Kopfrechnen ist eine Fähigkeit, die auch im Alltag stets ihre Vorzüge aufweist. Nicht immer ist ein entsprechend kalkulatives Endgerät zur Verfügung und in der Kaufhalle am Einkaufswagen mit dem Geld in der Hand zu resignieren ist keine Lösung.

Kopfrechnen als Alltagserleichterung

Der Grund, weshalb man besser Kopfrechnen fördern sollte, liegt auf der Hand. Zum einen die Vermeidung von resignierender Kapitulation an Einkaufskassen, zum anderen geht es auch um kognitives Training. Kopfrechnen ist immer Hirnarbeit und kann den Alltag erheblich erleichtern. Kopfrechnen ist eine effiziente Tätigkeit, die zudem wie eine Art Denkspiel funktionieren kann. Zudem lässt sich Kopfrechnen leicht und immerzu trainieren. Verlangt wird in Einkaufshallen ja weniger eine Polynomdivision, denn mehr einfache Additionsaufgaben. Die Tatsache sich Zeit zu ersparen und das Gehirn zu trainieren scheint dennoch bei vielen nicht zu fruchten und so bleiben die Taschenrechner bzw. andere Endgeräte auf der Beliebtheitsskala des schnellen Rechnens oben auf. Die Menschen neigen zu den bequemlicheren Wegen und Kopfrechnen scheint für viele eine unbequeme Tätigkeit zu sein. Man steht vor dem Einkaufsregal und hält zwei Produkte in der Hand, aber die Summe des Kaufpreises im Kopf zu errechnen scheint aufwendiger als beide Produkte wieder kapitulativ ins Regal zu stellen und aus dem Drehkreuz zu flüchten. Kopfrechnen als Gehirnjogging erhält die kognitive Leistungsfähigkeit und sollte daher ein Anspruch an sich selbst bleiben.

Kopfrechnen, warum?

In jedem Falle ist die Effizienz von Kopfrechnen nicht abzustreiten und zumindest als Alltagshilfe ist es praktisch. Allein der pragmatische Faktor sollte überzeugen. Hinzu kommt der kognitionsoptimierende Faktor. Beides nun multipliziert ergibt die Antwort als Produkt auf die Frage: „Warum besser Kopfrechnen?“ – „Warum nicht?“.

Kopfrechnen Übungen

broken mindÜbungen für das Kopfrechnen sind vor allem Alltagsbegegnungen. Kopfrechnen Übungen finden sich in zahllosen Situationen, die jeder im alltäglichen Leben durchläuft und daher zu nahezu jeder Zeit trainierbar sind. Etwaige Übungsszenarien können sich in Supermärkten an der Kasse ereignen, um zu überprüfen, ob das Wechselgeld tatsächlich stimmt. Der tagtägliche Umgang mit Geld, stellt immer wieder neue Übungen für das Kopfrechnen auf. Ob an der Kasse, am Bäckerstand, im Kino – die Geldbeträge variieren immerzu und es ergeben sich neue und vor allem nicht vorhergesehene Übungen für das Kopfrechnen. In jedem Falle ereignen sich lohnenswerte Übungen aus diesen Situationen; die Motivation ist schließlich das eigene Geld.

Die 3 Dimensionen

Der deutsche Rechenkünstler Gert Wittring, schlüsselt das Kopfrechnen in drei Dimensionen auf, die wiederum eigene Übungsszenarien für das Kopfrechnen darstellen können. Die erste Dimension umfasst die Kognition. Menschen ohne eine mathematische Begabung üben in diesem Bereich am sichersten durch ständige Wiederholung, um die Brücken zu bauen, die Menschen erkennen und teilweise selbst explorieren, die Rechenkünstler sind. In der zweiten Dimension benennt Wittring den kreativen Bereich. Kopfrechnen Übungen bewirken hier im Rechner zum Beispiel Visualisierungen von Zahlen in Bilden oder Formen. Daraus ergeben sich im kreativen Umgang Zwischenergebnisse und somit der Lösungsweg. In der dritten Dimension, der emotionalen, werden Zahlen synästhetisch mit Eigenschaften oder Objekten verbunden, denen der Mensch bereits Eigenschaften zuordnet. Durch die emotionale Konnotation zu Zahlen wird hier ein persönlicher Bezug geschaffen, der schließlich den Zugang in das “kalte“ Feld der Zahlen vereinfachen soll.

Der äußere Rahmen

Innerhalb dieser drei Dimensionen können nun Kopfrechnen Übungen statt finden und nach dieser wissenschaftlichen Erschließung, scheint das Übungsfeld nahezu endlos. Wittring selbst, fässt die drei Dimensionen als „Inneres“ zusammen, was von einem „Äußeren Rahmen“ umgeben wird. Darunter fallen Ressourcen in der Lebenswelt, aber auch eine entsprechende Lernumgebung. Dies soll nicht nur für schulische Kontexte gelten, sondern lässt sich auch übertragen auf das System „Welt“ allgemein. Dieses System bietet in verschiedensten Formen und zu verschiedensten Zeiten in allen drei Dimensionen sicherlich zahllose Gegebenheiten für das Üben von Kopfrechnen.

Kopfrechenaufgaben

Old school booksDas Kopfrechnen ist im Zeitalter von Taschenrechnern in verschiedensten Variationen, wohl eher eine nicht allzu sehr geschätzte Tätigkeit, da sie herausfordernd scheint und an Effizienz dem Taschenrechner Vorschub zu leisten scheint. Kopfrechenaufgaben erscheinen im alltäglichen Leben und bieten sich in unterschiedlichsten Kontexten an. Doch auch der mathematische Inhalt von Kopfrechenaufgaben erstreckt sich von einfacher Addition bis zu Bruchrechnung und Quadrieren und Dezimalzahlen.

Kopfrechenaufgaben können trainiert werden

Das Kopfrechnen trainiert werden kann, scheint befunden, doch die Erweiterung von Kopfrechenaufgaben ist auch eine didaktische Frage. Das Niveau der Kopfrechenaufgaben kann demnach ansteigen, wenn die eigenen Fähigkeiten für notwendige Lösungsschritte angeeignet wurden. Kopfrechenaufgaben bauen aufeinander auf. Man arbeitet sich sozusagen auf anspruchsvollere Aufgaben vor, indem man die Grundsteine bei leichteren Aufgaben legt. Die Methodiken sind dabei ganz unterschiedlich lassen sich aber auf verschiedene Aufgabentypen transferieren und anwenden. Diese Aufgabentypen können aus Zahlen bestehen oder Sachverhaltsaufgaben.

Unterschiedliche Formen der Rechenmechanik

Auch die Rechenmechanik findet dann unterschiedliche Formen, denn während einige mit Bildern, also visualisiert rechnen, rechnen andere wieder mit mathematischer Strategie und Schritt für Schritt. Kopfrechenaufgaben finden ihre Bezüge zur Alltagswelt schnell und präzise, weswegen sie eine schier unendliche Möglichkeit der Gestaltbarkeit aufzuzeigen vermögen. Hinzu kommt der Vorteil, dass sie individuell gestaltbar sind, je nach Fertigkeiten des Rechners. Kopfrechenaufgaben erfreuen sich vielleicht nicht der größten Beliebtheit, aber mit einer entsprechenden Rechentaktik und nur ein wenig Übung können die Fertigkeiten des Kopfrechnens stetig verbessert werden. Besonders für Kinder und Jugendliche können Kopfrechenaufgaben mit einer geeigneten Didaktik aufbereitet und anregend gestaltet werden.

Das Angebot nutzen

Menschen mit einer eher geringeren Neigung zur Mathematik, vor allem Kinder können durch das endlose Angebot von Variation der Kopfrechenaufgaben einen Lebensweltbezug herstellen und somit persönliche Zugänge zu den Aufgaben erreichen. Kopfrechenaufgaben werden allorts angeboten und mit didaktischen Konzepten und mathematischer Strategie aufbereitet um ein effizientes Kopfrechnen zu ermöglichen, was schlussendlich im besten Fall dem Taschenrechner doch wieder vorgezogen wird.

Kopfrechnen

einsteinboyIm Mathematik Unterricht sind die Schüler Lehrers Liebling, die im Kopf rechnen. Nach der richtigen Lösung, wird dann ungläubig gefragt. „Wie hast du das gemacht?“. Kopfrechnen ist eine Methode, bei der ohne Zuhilfenahme von Notizen oder technischen Geräten, wie dem Taschenrechner, mathematische Aufgaben im Kopf gelöst werden. Dabei scheint es, obgleich der verschiedenen Rechenoperationen von Division, Multiplikation, dem Addieren oder Subtrahieren, für Kopfrechnen keine operative Grenze zu geben.

Mathe ist für viele kompliziert

Und dennoch tun sich viele schwer mit dem Klären mathematischer Sachverhalte im Kopf und greifen lieber zum Taschenrechner. Einfache Rechenaufgaben, wie das „Ein mal Eins“ oder simple Additionsaufgaben sind durch die trockenen Mathe-Stunden nahezu konditioniert und leicht abrufbar. Doch wenn sich große Zahlen mit Komma-Stelle oder sogar mehrere Rechenoperationen einschleichen wird es kompliziert. Der technische „lange Arm“ für die Mathematik des Menschen, der Taschenrechner, kommt zum Einsatz und führt effizient zum Ziel. Und doch gibt es einige wenige Menschen, die im Kopf weiter rechnen zu vermögen, als es der Taschenrechner anzeigen kann.

Meister des Kopfrechnens

Die mathematischen Fertigkeiten reichen dabei von anerkannten Mathematikern wie dem deutschen Rüdiger Gamm bis hin zu den Inselbegabungen der „Savants“, die bis zu hundert Stellen nach dem Komma in ihrem Kopf errechnen können. Eine im Kopfrechnen sehr starke Nation sind die Inder, die sich mit der sogenannten Vedischen Mathematik  komplexe Lösungsstrukturen in ihrem Kopf sehr effektiv vereinfachen.

Ist Kopfrechnen trainierbar?

Schlussendlich stellt sich die Frage ob Kopfrechnen trainierbar ist – die Wissenschaft scheint sich dahingehend einig zu sein und so stellen zahlreiche „Apps“, Denkspiele in Digitalen Spielwelten und Rechenprogramme auf den heimischen Computern mögliche Wege dar, sein Kopfrechnen tagtäglich zu trainieren. Schwierigkeiten für die Motivation zum Kopfrechnen sind möglicherweise der hohe Abstraktionsgrad von Zahlen.

Emotionaler Wert nicht zu unterschätzen

Der Mensch, hat sich im Bereich emotionaler Bewertung und intuitivem Agieren mehr engagiert als im logisch-rationalen Durchdringen von Sachverhalten. Kopfrechnen verschreckt mit der kühlen Binärität von Zahlen. Oder sind erhöhte Aktivitäten von Cerebellum, Kortex oder größerer, struktureller Komplexität in der rechten Hirn Hemisphäre die bei „Savants“ gefunden worden, ein Indiz auf die Visualisierung abstrakter Zahlenbilder? Möglicherweise sind es Visualisierungen und emotional-bewertete Verknüpfungen, die das Kopfrechnen nicht nur vereinfachen, sondern auch seine Attraktivität steigern.