Übungen für das Kopfrechnen sind vor allem Alltagsbegegnungen. Kopfrechnen Übungen finden sich in zahllosen Situationen, die jeder im alltäglichen Leben durchläuft und daher zu nahezu jeder Zeit trainierbar sind. Etwaige Übungsszenarien können sich in Supermärkten an der Kasse ereignen, um zu überprüfen, ob das Wechselgeld tatsächlich stimmt. Der tagtägliche Umgang mit Geld, stellt immer wieder neue Übungen für das Kopfrechnen auf. Ob an der Kasse, am Bäckerstand, im Kino – die Geldbeträge variieren immerzu und es ergeben sich neue und vor allem nicht vorhergesehene Übungen für das Kopfrechnen. In jedem Falle ereignen sich lohnenswerte Übungen aus diesen Situationen; die Motivation ist schließlich das eigene Geld.
Die 3 Dimensionen
Der deutsche Rechenkünstler Gert Wittring, schlüsselt das Kopfrechnen in drei Dimensionen auf, die wiederum eigene Übungsszenarien für das Kopfrechnen darstellen können. Die erste Dimension umfasst die Kognition. Menschen ohne eine mathematische Begabung üben in diesem Bereich am sichersten durch ständige Wiederholung, um die Brücken zu bauen, die Menschen erkennen und teilweise selbst explorieren, die Rechenkünstler sind. In der zweiten Dimension benennt Wittring den kreativen Bereich. Kopfrechnen Übungen bewirken hier im Rechner zum Beispiel Visualisierungen von Zahlen in Bilden oder Formen. Daraus ergeben sich im kreativen Umgang Zwischenergebnisse und somit der Lösungsweg. In der dritten Dimension, der emotionalen, werden Zahlen synästhetisch mit Eigenschaften oder Objekten verbunden, denen der Mensch bereits Eigenschaften zuordnet. Durch die emotionale Konnotation zu Zahlen wird hier ein persönlicher Bezug geschaffen, der schließlich den Zugang in das “kalte“ Feld der Zahlen vereinfachen soll.
Der äußere Rahmen
Innerhalb dieser drei Dimensionen können nun Kopfrechnen Übungen statt finden und nach dieser wissenschaftlichen Erschließung, scheint das Übungsfeld nahezu endlos. Wittring selbst, fässt die drei Dimensionen als „Inneres“ zusammen, was von einem „Äußeren Rahmen“ umgeben wird. Darunter fallen Ressourcen in der Lebenswelt, aber auch eine entsprechende Lernumgebung. Dies soll nicht nur für schulische Kontexte gelten, sondern lässt sich auch übertragen auf das System „Welt“ allgemein. Dieses System bietet in verschiedensten Formen und zu verschiedensten Zeiten in allen drei Dimensionen sicherlich zahllose Gegebenheiten für das Üben von Kopfrechnen.